Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung (IBA)
Für Schüler*innen, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben bzw. noch nicht beruflich orientiert sind, ist die einjährige integrierte Berufsausbildungs-vorbereitung in Vollzeitform passend.
Durch die Erweiterung der Allgemeinbildung und die Vermittlung beruflicher Grundkenntnisse wird die Aufnahmemöglichkeit einer beruflichen Ausbildung oder Tätigkeit verbessert. Für diesen Lehrgang wird kein Schulabschluss vorausgesetzt.
Für Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die in einem einjährigen IBA Lehrgang nicht hinreichend gefördert werden können, besteht die Möglichkeit, einen Antrag auf Verlängerung zu stellen und ein zweites IBA-Jahr zu absolvieren. Schüler*innen mit dem Förderbedarf ‚Geistige Entwicklung‘ bekommen grundsätzlich zwei Jahre Zeit, um den IBA-Lehrgang zu absolvieren.
Durch die Entwicklung der beruflichen Handlungskompetenz soll eine Stärkung des Selbstwertgefühls der Schüler*innen erzielt werden. Dies geschieht durch individuelle Erfolgserlebnisse, indem die Schüler*innen z. B. Produkte durch ihr eigenes Handeln herstellen und verkaufen.
Stundentafel
Die Schüler*innen haben insgesamt 30 Stunden Unterricht in der Woche. Der Unterricht ist unterteilt in ‚berufsfeldbezogen‘ und ‚berufsfeldübergreifend‘.
Der Schwerpunkt liegt im berufsfeldbezogenen Unterricht, mit einem Anteil von fachpraktischem Unterricht von insgesamt 12 Unterrichtsstunden.
Fach |
Stunden |
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berufsfeld-bezogen |
Fachpraktischer Unterricht |
12 |
18 |
Fachtheoretischer Unterricht |
6 |
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Planung des beruflichen Anschlusses (PbA) |
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berufsfeld-übergreifend |
Mathematik |
2 |
12 |
Deutsch |
2 |
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Wirtschafts- und Sozialkunde |
2 |
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Englisch |
2 |
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Sport |
2 |
IBA-Abschluss
Der erfolgreiche Besuch des Lehrganges wird in einem IBA-Abschluss bescheinigt.
Bei entsprechendem Notendurchschnitt kann
Für den Erwerb der erweiterte Berufsbildungsreife (eBBR) und dem Mittleren Schulabschluss (MSA) müssen die Schüler*innen erfolgreich an den zentralen Prüfungen teilnehmen.
Betriebspraktikum
Zentraler Bestandteil des IBA-Lehrganges sind zwei mehrwöchige Betriebspraktika pro Schuljahr.
Die Schüler*innen haben so die Möglichkeit, in verschiedene Berufe im Berufsfeld Einblick zu gewinnen bzw. ihren Berufswunsch zu
festigen und eine passende Anschlussperspektive zu finden. Der Kompetenzerwerb im Betriebspraktikum wird in einem IBA-Zertifikat durch den Betrieb bescheinigt.
Die unterrichtenden Lehrkräfte und Berufsbildungsbegleitung unterstützen die Jugendlichen bei der Praktikumssuche und -durchführung, knüpfen Kontakte zu Firmen, beraten und helfen bei möglichen Schwierigkeiten. Die Praktika sollen Anschlussperspektiven, für einen erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf ermöglichen. Positive Erlebnisse durch ein Betriebspraktikum stärken das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sowie die Entwicklung eines positiven Selbstbildes.
Tagespraktikum
Ergänzend besteht die Möglichkeit an ein bis zwei Tagen in der Woche, statt des fachpraktischen Unterrichts in der Schule, ein Tagespraktikum („Lernen im Betrieb“) zu absolvieren.
Deshalb sind Tagespraktika auch ein Kernelement des fachpraktischen Unterrichts. Durch die Tagespraktika lernen die Schüler*innen die betriebliche Wirklichkeit in Handwerksbetrieben kennen und bereiten sich auf eine folgende Berufsausbildung optimal vor.
Einführungswochen
Zum Schuljahresbeginn finden Einführungstage statt. Der Schwerpunkt liegt hier im sozialen Kompetenztraining und im Kennenlernen der Klasse, der Schule und der Umgebung. Alle Schüler*innen im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft werden in den ersten Wochen des Schuljahres vom Gesundheitsamt in Hinblick auf den Infektionsschutz belehrt und erhalten eine „Rote Karte“.
Unterricht im Lehrkräfte-Team
Der Unterricht in den Klassen wird durch ein Lehrkräfte-Team erteilt. Diese übernehmen mit Unterstützung durch die Schulsozialarbeit alle notwenigen Maßnahmen zur Beratung und Förderung der Schüler*innen, Zusammenarbeit mit Eltern sowie Koordination außerschulischer Veranstaltungen und Aktivitäten. In Teamsitzungen verständigen sich die Kolleg*innen über den Lernstand und die Lernentwicklung sowie pädagogischen Fragen in Bezug auf ihre Schüler*innen. Zentraler Bestandteil der individuellen Förderung ist die Entwicklungsplanung. In Entwicklungsgesprächen werden individuelle Ziele mit den Schüler*innen vereinbart und konkrete Unterstützungsmaßnahmen festgelegt.
Selbstreflektiertes Handeln, Eigeninitiative und Übernahme von Verantwortung werden gefördert, um die Jugendlichen auf das Leben und die Arbeitswelt vorzubereiten. Unsere Ziele sind, unsere Schüler*innen zur sozialen Teilhabe zu befähigen und Schule als Lernort wieder positiv zu erleben. Durch die Entwicklung von beruflicher Handlungskompetenz soll eine Stärkung des Selbstwertgefühls erfolgen.
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IBA - Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft
Der berufsbezogene Unterricht wird in vier Lernfeldern unterrichtet:
Lernen an außerschulischen Lernorten ist dabei ein fester Bestandteil unseres Unterrichts.
Fachpraktischer Unterricht – Nahrungszubereitung
Alle IBA Klassen im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft sind an einem Tag in der Woche für das Pausenangebot verantwortlich:
Am Schuljahresende haben die Schüler*innen die Möglichkeit an einer Zertifikatsprüfung bzw. an einem schulinternen Kochwettbewerb teilzunehmen.
Fachpraktischer Unterricht - Textil- und Wäschepflege
Im fachpraktischen Unterricht wird die gesamte Koch- und Tischwäsche aus den
Lehrküchen gewaschen, gebügelt, verteilt und bei Bedarf ausgebessert. Nach dem Absolvieren eines Basistrainings werden Gebrauchsgegenstände wie Kosmetiktaschen, Handytaschen und Wohnaccessoires
gefertigt.
Am Ende des Lehrganges können die Schüler*innen selbstständig an Industrienähmaschinen
arbeiten.
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IBA Berufsfeldgruppe Technik
Der berufsbezogene Unterricht wird in vier Lernfeldern unterrichtet:
Der Unterricht in den Lernfeldern gliedert sich in den fachpraktischen Unterricht und den fachtheoretischen Unterricht.
Im fachpraktischen Unterricht erlernen die Schüler*innen diverse handwerkliche Fertigkeiten welche in unterschiedlichen Berufen zur Anwendung kommen. Am Anfang steht ein kurzer Einführungskurs in den Bereichen Holz und Metall indem Werkzeuge und Materialien im Mittelpunkt stehen. Anschließend, planen und installieren die Schüler*innen eine Trockenbauwand mit einer kleinen Sanitärinstallation. Abschließend, führen sie eine Baugrundreinigung durch und erlernen wesentliche Fertigkeiten im Bereich der Gebäudereinigung.
Der fachtheoretische Unterricht bereitet die Fachpraxis vor. Hier werden die theoretischen Grundlagen für die Folgearbeiten erlernt und die Fachpraxis geplant.
Hauptanliegen des Berufsfeldunterrichts ist es den Schüler*innen Gelegenheit zu geben, verschiedene Berufe im Handwerk kennenzulernen, sich in diesen auszuprobieren und mit Abschluss des Lehrgangs in eine Berufsausbildung zu starten.
IBA in Teilzeitform
Jugendliche können auch eine betriebsintegrierte Qualifizierung (BiQ) in Teilzeitform besuchen, die von dem außerschulischen Kooperationspartner ZukunftPlus e.V. betreut wird.
Der Lehrgang dauert ein Schuljahr und vermittelt Jugendlichen, die keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz gefunden haben, berufliche Grundkenntnisse zur Vorbereitung auf eine spätere Berufsausbildung oder Berufstätigkeit.
Auch dieser Lehrgang setzt keinen Schulabschluss voraus.
Weitere Informationen unter: https://zukunftplus.org + PDF
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